Der GESTALT-Ansatz

Regelmäßige Bewegung und ein aktiver Lebensstil haben vielfältige positive Effekte auf die Gesundheit und können unter anderem dazu beitragen, einer Demenzerkrankung vorzubeugen. Wissenschaftliche Studien legen Nahe, dass Aktivitäten, die körperliche, geistige und seelische Anreize miteinander verbinden, besonders wirksam sind.

Da die Gesundheitschancen von Personen innerhalb der Sozialstruktur einer Gesellschaft variieren und nicht gleichmäßig verteilt sind, möchte GESTALT einen Beitrag zur gesundheitlichen Chancengleichheit leisten, in dem in erster Linie Personen erreicht werden sollen, die bisher noch nicht in umfänglichen Maße körperlich aktiv sind.

GESTALT adressiert neben den individuellen Verhaltensänderungen von Personen auch strukturelle Veränderungen auf kommunaler Ebene um die Nachhaltigkeit der Angebote zu gewährleisten. Wenn von GESTALT die Rede ist, umfasst dies immer beide Komponenten: das Bewegungsprogramm als Angebot für die Zielgruppe und der Auf- und Ausbau von Strukturen zur Verstetigung von GESTALT.

​Somit verfolgen GESTALT und GESTALT-kompakt in ihrer Umsetzung einen gewissen Anspruch. Idealerweise folgt die Umsetzung von GESTALT bzw. GESTALT-kompakt in einer Kommune immer den folgenden vier Grundsätzen:

Erreichung inaktiver Personen ab 60 Jahren

GESTALT(-kompakt) richtet sich an ältere Erwachsene ab 60 Jahren, die schon länger nicht mehr oder noch nie körperlich aktiv gewesen sind. Zudem sollen insbesondere sozial-benachteiligte Personen, die über geringe soziale Kontakte verfügen, mit dem Bewegungsprogramm erreicht werden.
Diese Zielgruppe in ausreichendem Maße zu erreichen, stellt eine der Herausforderungen in GESTALT(-kompakt)-Projekten dar.

Kooperativer Planung und Aufbau von Strukturen

Die kooperative Planung stellt ein moderiertes Beteiligungsverfahren dar, in dessen Rahmen die Implementierung des GESTALT(-kompakt)-Bewegungsprogramms, die Erreichung der Zielgruppe und die Sicherung der Nachhaltigkeit sichergestellt werden soll. In diesem Prozess sollen die unterschiedlichen Perspektiven von strategischen Entscheider*innen, Vertreter*innen der Zielgruppe und Basisexpert*innen berücksichtigt werden.

Koordination von GESTALT in der Kommune

GESTALT fokussiert auf

    • die nachhaltige individuelle Verhaltensänderungen bei der Zielgruppe,
    • die Erreichung schwer erreichbarer Personengruppen,
    • den kommunalen Aufbau gesundheitsfördernder Strukturen,
    • den Einbezug vieler unterschiedlicher Akteure vor Ort zur kooperativen Planung von GESTALT.

Um diese Ziele zu erreichen, benötigt es eine Koordination für GESTALT vor Ort. Bei ihr laufen alle Fäden zusammen, die für das Gelingen von GESTALT von Bedeutung sind. Die Koordination

    • gewinnt Kooperationspartner und Übungsleiter*innen für GESTALT,
    • plant und moderiert die kooperativen Planungssitzungen,
    • kümmert sich um die Öffentlichkeitsarbeit,
    • ist Ansprechpartner*in für interessierte Teilnehmer*innen und verwaltet die Anmeldungen,
    • ist Bindeglied zwischen den Aktivitäten vor Ort und dem Department für Sportwissenschaft und Sport.
    • Das Department für Sportwissenschaft und Sport ist Ansprechpartner für die Koordinator*innen.